Tiefere Einblicke bei der Materialprüfung mit Thermografie und Acoustic Emission

News25

Für eine Reihe von Faserverbund-Entwicklungen und Anwendungen sind vertiefte Kenntnisse über das Versagensverhalten unter mechanischer Belastung von großer Bedeutung.Um einzelne Schädigungsereignisse während der quasi statischen Zugprüfung thermisch und akustisch zu beschreiben, werden am Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) die Vorteile aktiver und passiver Infrarot-Thermografie (IRT) sowie Acoustic Emission (AE)  jetzt erstmals vereint.

Dabei führt ein lokales Schädigungsereignis zum Ausbreiten einer mechanischen Welle, die mit AE- Sensoren detektiert werden kann. Zugleich dient das aufgenommene Signal als Bezugszeitpunkt für die Auswertung der Thermografie-Daten. Durch die Anwendung von - ursprünglich für die aktive Thermografie gedachten - Algorithmen war es möglich, nicht nur die oberflächennahen Schädigungen, sondern auch die in tieferen Lagen stattfindenden Ereignisse zu visualisieren und dabei zwischen Matrixbruch und Faserbruch zu unterscheiden.

Im Umkehrschluss wurde das Resultat mit der Charakteristik der akustischen Events korreliert und ein Zusammenhang nachgewiesen. Damit legen diese Arbeiten einen wichtigen Grundstein für die Integration weiterer Verfahren im Rahmen der Materialcharakterisierung und dienen dem besseren Verständnis von Materialverhalten.

Ansprechpartner:
Vitalij Popow
Institut für Verbundwerkstoffe GmbH
Erwin-Schrödinger-Str. 58
67663 Kaiserslautern
Telefon: +49 631 2017 243
E-Mail: vitalij.popow@ivw.uni-kl.de