Historie

Die Initialzündung zur Gründung der IVW GmbH als gemeinnützige Forschungseinrichtung des Landes Rheinland-Pfalz für die Erforschung und Weiterentwicklung der Anwendungen und Anwendungsmöglichkeiten von Verbundwerkstoffen erfolgte im Jahr 1986 mit der Einberufung einer Expertenkommission durch den damaligen Kultusminister des Landes Rheinland-Pfalz, Herrn Dr. Georg Gölter.

Im Jahr 1990 wurde das Institut gegründet und

Herr Prof. Dr.-Ing. Manfred Neitzel,

der auf eine erfolgreiche Zeit im Bereich Entwicklung der BASF

zurückblicken konnte, zum Geschäftsführer bestellt.

Zu dieser Zeit waren am Institut 12 wissenschaftliche Mitarbeiter und Angestellte sowie 3 Gastwissenschaftler bzw. Stipendiaten beschäftigt. Untergebracht war man in 3 Gebäuden mit insgesamt 740 qm Fläche an der Universität Kaiserslautern und weiteren 480 m2 im Technologiepark Kaiserslautern.

1991 wurde dem IVW das neu errichtete Gebäude 58 auf dem Universitätscampus mit rund 6.000 m2 Labor- und Bürofläche zur Verfügung gestellt. Im Jahr 2003 folgte eine Erweiterung durch ein Demonstrations- und Anwendungszentrum im Industriegebiet Kaiserslautern mit 1.200 m2 Fläche.

Außerdem wurde die Anlagen- und Gerätetechnik für die drei technisch-wissenschaftlichen Abteilungen Werkstoffwissenschaft, Bauteilentwicklung und Verarbeitungstechnik Schritt für Schritt ergänzt, um wichtige Entwicklungsarbeiten für viele Composite-Anwendungsbereiche bis hin zum Prototyp auch im Maßstab 1:1 ausführen zu können. Die Drittmitteleinwerbung steigerte sich von ca. 20.000 DM im Jahre 1990 auf  10 Mio. € im Jahre 2019.

Das Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) wurde durch die Mitgliederentscheidung der Leibniz-Gemeinschaft am 26.11.2020 zum 1. Januar 2021 in die große Familie der renommierten Leibniz-Einrichtungen aufgenommen und firmiert nun unter dem neuen Namen „Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe GmbH“.

Ebenfalls sukzessive ausgebaut wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik der Technischen Universität Kaiserslautern das Lehrangebot. Eine der ersten Vorlesungen, die ab WS 1992/1993 am IVW für Studierende der TU Kaiserslautern angeboten wurden, war die Vorlesung „Einführung in die Verbundwerkstoffe“ von Prof. Klaus Friedrich.

Heute bietet das Institut etwa 50 Semesterwochenstunden Vorlesungen und Labore an. 1993 wurde die erste von inzwischen über 180 Dissertationen eingereicht. Das Institut mit seinen Kompetenzfeldern hat sich Schritt für Schritt national und international als bedeutende Forschungseinrichtung im Bereich der polymeren Verbundwerkstoffe etabliert.

Mit einem Stammpersonal von rund 140 Mitarbeitenden stellt es außerdem einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Region dar. Das internationale Forscherteam – am IVW arbeiten derzeit 18 verschiedene Nationen – besteht überwiegend aus Ingenieuren, Chemikern und Physikern verschiedener Disziplinen, ergänzt durch Gastwissenschaftler. 

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