IVW-Forschungsdatenmanagement

Forschungsdaten sind ein unverzichtbarer Bestandteil des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses. Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft teilt das IVW deren Auffassung, dass die Bereitstellung von Forschungsdaten eine gleichwertige wissenschaftliche Leistung neben der klassischen Publikation von aggregierten Daten und Schlussfolgerungen darstellt. Um diesem Ziel gerecht zu werden, und um gleichzeitig den erstmaligen und langfristigen Nutzen von Forschungsdaten am IVW deutlich zu steigern, trat am 1. Mai das IVW-Forschungsdatenmanagement-Handbuch in Kraft.  Dieses dient Forschenden am IVW als Leitfaden bei der Erfassung, Speicherung, Nutzung und Veröffentlichung von Forschungsdaten. Neben einem institutsweiten Einführungsvortrag nutzten viele Forschende am IVW auch die nachfolgenden Workshops, um sich einerseits über die Ziele und Strukturen zu informieren, andererseits aber auch die konkreten Arbeitsweisen des Forschungsdatenmanagements zu erlernen.

Auf dem Programm stehen dabei zunächst die Erstellung von Forschungsdatenplänen, die praktische Organisation von Forschungsdaten sowie die Revisionskontrolle von Forschungssoftware. Für den Dreh- und Angelpunkt des Forschungsdatenmanagements, die Metadaten, werden Schulungen zur deren manueller Erstellung als auch unter Verwendung der Programmiersprache Python angeboten und rege genutzt. Insbesondere wurde auch das institutseigene Laborinformationssystem PKDE so erweitert, dass es die Erfassung und Verwendung von Metadatensätzen erheblich vereinfacht.

In der Folge realisieren IVW-Forschende zentrale Anliegen des Forschungsdatenmanagements: Aufsätze in Fachzeitschriften werden mit den zugehörigen experimentellen Datensätzen veröffentlicht, um Metadaten ergänzte Simulationsergebnisse werden als eigenständige Datensätze publiziert und wissenschaftliche Software wird einem weltweiten Publikum zugänglich gemacht.