Strukturaufklärung mit Röntgenmikroskopie

Durch die zerstörungsfreie 3D-Strukturaufklärung generiert das IVW seit über 10 Jahren weitreichende Erkenntnisse, u. a. in den Bereichen Struktur-Eigenschaftsbeziehungen sowie Prozess-Eigenschafts-beziehungen. Diese können am Institut direkt in die Bauteilentwicklung und Verarbeitungstechnik einfließen, um komplexe Herstellungsprozesse zu simulieren, zu prüfen und zu optimieren. Dadurch können u. a. Versagensvorgänge an Bauteilen hergeleitet sowie Ursachen identifiziert werden. Zur Erweiterung der möglichen mikro- und makromechanischen Fragestellungen steht seit diesem Jahr das Röntgen- mikroskop Xradia Versa 520 zur Verfügung. Damit können Auflösungen von 500 nm - bei Prüfkörpern bis zu 300 mm - umgesetzt werden. Von einem herkömmlichen CT unterscheidet sich das Röntgenmikroskop dadurch, dass - zusätzlich zur geometrischen - optische Vergrößerung eingesetzt wird. Dadurch können erstmals Materialien ähnlicher Dichte, wie Kohlenstofffasern in polymerer Matrix, deutlich voneinander unterschieden werden. Zudem bietet das Gerät die Möglichkeit, Prüfkörper während eines Scans in situ (Zug, Biegung, Druck und Temperatur) zu belasten. Durch die gezielte Weiterverarbeitung der Daten in Software wie VGSTUDIO MAX und GeoDict® können anschließend grundlegende Erkenntnisse über den untersuchten Werkstoff generiert und strukturelle Zusammenhänge aufgedeckt werden, um diese virtuell nachzustellen.

Das neue Röntgenmikroskop komplementiert damit die vielseitigen analytischen Aktivitäten am IVW.

 

Kompetenzfeld

Projektstatus

  • Archiviert

Ansprechpartner

Dr.

Barbara Güttler

Kompetenzfeldleiterin Materialkreisläufe

Telefon: +49 631 2017 462

barbara.guettler@leibniz-ivw.de