rCF-Mobil

Recycelte Hochleistungscomposite für den Fahrzeugbau

Im Forschungsprojekt rCF-Mobil sollen Verschnittabfälle, die bei der Verarbeitung von Kohlenstofffasertextilien anfallen, in einem neuartigen Fertigungsprozess erneut als Faserverstärkung in duroplastischen FKV-Strukturbauteilen mit lastgerechter Faserorientierung zum Einsatz kommen. Recycelte Kohlenstofffaser-Vliese (rCF-Vliese), die von der Wagenfelder Spinnereien GmbH hergestellt werden, sollen dabei mit Harz übersättigt werden, um dann in einem eigens konzipierten Harztransferpress-Prozess (HTP) rCF-Gelege aus Stapelfasergarnen zu imprägnieren.

Hierzu werden beide Halbzeuge gemeinsam verpresst, wobei das überschüssige Harz aus dem Vlies in das Gelege gepresst wird. Das Harzsystem soll einen B-Stage-Charakter aufweisen, sodass gleichzeitig eine schnelle Imprägnierung und Aushärtung sowie eine Lagerfähigkeit der übersättigten Vliese bei Raumtemperatur über einen längeren Zeitraum (Wochen) ermöglicht wird. Als Ausgangsmaterial dienen Textilverschnittabfälle des Projektpartners ACE Advanced Composite Engineering GmbH. Das langfristige Ziel ist somit die abfallfreie Produktion von FKV-Bauteilen durch einen in sich geschlossenen Recycling-Kreislauf.

Die Prozessentwicklung ist bereits im fortgeschrittenen Stadium. So konnte ein Epoxidharz-System erfolgreich mit einer B-Stage-Funktionalität ausgestattet werden. rCF-Vliese wurden im industrienahen Prozess übersättigt. Aktuell wird der HTP-Prozess an ebenen Platten charakterisiert, wobei die im Projekt entwickelten Materialien zum Einsatz kommen. Der Composites United e.V. verantwortet im Rahmen des neuen Förderprogramms “KMU-NetC” die Projektkoordination.

 

Kompetenzfeld

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Projektstatus

  • Archiviert

Ansprechpartner

PD Dr.-Ing. habil.

David May

Techn.-Wiss. Direktor Digitalisierung & Kompetenzfeldleiter Digitalisierte Prozess- & Materialentwicklung

Telefon: +49 631 2017 400

david.may@leibniz-ivw.de

Förderungen

Das Projekt „rCF-Mobil – Recycelte Hochleistungscomposite für Mobilitäts- und Transportanwendungen“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (Förderkennzeichen 03VNE2014B).