EasyEntry2TPC

Thermoplastische Flüssigimprägnierung

Faserverstärkte Thermoplaste bieten im Vergleich zu faserverstärkten Duroplasten eine Reihe von Vorteilen. Sie sind reversibel aufschmelzbar, wodurch Thermoform- und Schweißprozesse sowie werkstoffliches Recycling ermöglicht wird. Die Verarbeitung im Thermoformverfahren ist großserientauglich, beschränkt sich aber auf schalenförmige Bauteile und verlangt aufgrund der erforderlichen Temperaturen und Drücke große Investitionen in die Anlagentechnik. Diese Kosten stellen für kleine und mittelständische Unternehmen eine wesentliche Einstiegshürde dar. Ziel des Projektes ist daher die Entwicklung eines Flüssigimprägnierverfahrens mit in-situ polymerisierenden Thermoplasten, um diese Einstiegshürde deutlich zu reduzieren. Diese Technologie ist den duroplastischen Flüssigimprägnierverfahren - die bereits weit verbreitet sind - ähnlich, bringt jedoch zusätzliche Herausforderungen in der Prozessführung mit sich, beispielsweise bezüglich der Feuchtigkeitsempfindlichkeit der Monomere oder der Korrosionsbeständigkeit der verwendeten Anlagentechnik.

In den letzten zwei Jahren wurde am Institut die notwendige Anlagentechnik und Erfahrung aufgebaut, um Firmen bei der Anwendung dieser Technologie zu unterstützen. Schwerpunkt ist die Verarbeitung von Caprolactam zu Polyamid 6. Die Anlage ist jedoch modular aufgebaut, um die Verarbeitung verschiedener Kunststoffsysteme und Additive im Technikumsmaßstab zu ermöglichen. Hierzu wurden eine angepasste Harzinjektionsanlage und ein sensorbestücktes Injektionswerkzeug entwickelt, die nun für Forschung als auch für interessierte Unternehmen zum Technologietransfer zur Verfügung stehen

 

Ansprechpartner

M.Sc.

Alexander Faas

Wiss. Mitarbeiter Digitalisierte Prozess- & Materialentwicklung

Telefon: +49 631 2017 434

alexander.faas@leibniz-ivw.de

Dr.-Ing.

Andreas Klingler

DFG Walter Benjamin-Programm

Telefon: +49 631 2017 414

andreas.klingler@leibniz-ivw.de

Förderungen

Das Projekt „EasyEntry2TPC“ wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau (MWVLW) gefördert (Förderkennzeichen 84007039).