Erfolgreicher Projektabschluss im Forschungsprojekt DrivEcomp II

Molding & Joining Technologies8News25

Im Forschungsprojekt DrivEcompII wurde an der Effizienzsteigerung von Antriebssystemen für Bahn- und Busanwendungen geforscht. Ziel war es, durch den Einsatz maßgeschneiderter Faserverbundtechnologien eine neue Generation von Elektromotoren zu entwickeln. Diese sollten leichter, leistungsstärker und geräuschärmer als bisherige Motoren sein. Im Forschungsprojekt wurde durch die Projektpartner Siemens AG, Gustav Gerster GmbH & Co. KG, Albany Engineered Composites (ehemals CirComp) und das Leibniz-Institut für Verbundwerkstoffe unter anderem ein neues Innendesign des Elektromotors entwickelt. Darüber hinaus wurden Gehäusekomponenten, die üblicherweise aus metallischen Werkstoffen hergestellt werden, aus Faserverbundwerkstoffen realisiert. Hierbei wurde u. a. Sheet Molding Compound (SMC) eingesetzt. SMC ist ein weit verbreiteter Werkstoff, der aus einer duroplastischen Matrix, Verstärkungsfasern und anwendungsspezifischen Additiven besteht und eine großserientaugliche Herstellung von FKV-Bauteilen in einem effizienten Pressprozess ermöglicht. Durch den Einsatz von SMC ergeben sich neue Möglichkeiten in der lastpfadgerechten und funktionsintegrierten Gestaltung von Gehäusekomponenten. Verglichen mit der metallischen Bauweise besitzen SMC-Bauteile schwingungsdämpfende Eigenschaften, die Lärmemissionen verringern können. Die Arbeiten des IVW konzentrierten sich auf die SMC-Halbzeug- und Prozessentwicklung. Es wurde erfolgreich eine SMC-Formulierung entwickelt, die die geforderten thermomechanischen Eigenschaften erfüllt und eine effiziente Bauteilherstellung ermöglicht. 

Die Neuentwicklungen des Forschungsprojektes führen zu einer deutlichen Gewichtsersparnis gegenüber der konventionellen Bauweise. Die Leistungsdichte konnte um deutlich mehr als 30 % gesteigert werden.

Das Projekt „drivEcomp II – Weiterentwickelte Compositelösungen für elektrische Antriebe zur Steigerung der Leistungsdichte in erdgebundenen Mobilitätsanwendungen“ wurde durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert (Förderkennzeichen 19I20017D).

Projektmitarbeiter und neu entwickelter Elektromotor auf Prüffeld bei Abschlussmeeting

Kontakt

Dr.-Ing.

Florian Gortner

Kompetenzfeldleiter Remanufacturing & Repair

Spezielle Expertise: Halbzeugentwicklung, Hybride Materialien & Strukturen, Hybridprozesse, Methoden zur Material- & Prozess-Charakterisierung, Presstechnik & Simulation, Material- und Prozessentwicklung