AVK-Innovationspreis

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Zusammen mit dem Sondermaschinenbauer M&A Dieterle hat das Institut für Verbundwerkstoffe den dritten Platz bei der Verleihung des AVK-Innovationspreises in der Kategorie Produktentwicklung gewonnen. Ausgezeichnet wurde das Handlaminiergerät (HLG): ein Tapeableger zur händischen Applikation von unidirektional orientierten thermoplastischen Fasertapes.

Die Innovation basiert auf der Entwicklung einer Prozesskette zur Herstellung von individualisierten Fußgelenksorthesen, deren Stützleistung sich individuell an die Bedürfnisse des Patienten anpassen lässt. Hierfür wird die Orthese lastpfadgerecht mit unidirektional orientierten Carbonfasertapes verstärkt. Zur einfachen und schnellen Verstärkung der Orthesen wurde das HLG entwickelt, sodass der Orthopädiemechaniker vor Ort die Fasertapes auf die Orthese ablegen kann. Dazu wird das Matrixmaterial mittels eines Heißschuhs in den schmelzflüssigen Zustand versetzt und anschließend auf die Orthese gedrückt. Das potentielle Anwendungsfeld des HLG geht allerdings weit über den Orthesenbau hinaus. Durch die geringeren Investitionskosten im Vergleich zum Industrieroboter wird durch den HLG eine Tapeverstärkung auch bei der Produktion von Bauteilen mit kleiner Stückzahl rentabel. Zusätzlich lässt sich der HLG bei individuell angepassten Bauteilen leicht anwenden, da hier keine bauteilabhängige Programmierung des Ablegeprozesses notwendig ist.

Die Verleihung des Preises fand im Rahmen des 5th International Composites Conference (ICC) am 10. September 2019 statt.